

12.8 Informationen bereitstellen und Bewusstsein schaffen
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Ein Meilenstein in Deutschland ist der Nationale Aktionsplan zur Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), der durch die Nationale Plattform für BNE im Jahr 2017 verabschiedet wurde. Der Aktionsplan dient der strukturellen Verankerung von BNE in der Bildungslandschaft und hat zudem als wichtiges Element Eingang in das Nationale Programm für Nachhaltigen Konsum gefunden. Ein konkreter Vorstoß mit hoher Kommunikationswirkung ist unter anderem der Deutsche Nachhaltigkeitskodex für Hochschulen (HS-DNK), der von Hochschulen zusammen mit dem Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) entwickelt wird. Das Bundesumweltministerium bietet außerdem über das Online-Portal für Lehrkräfte www.umwelt-im-unterricht.de Unterrichtsmaterialien zum nachhaltigen Konsumverhalten an.. Zudem werden im Bildungskontext zahlreiche Wettbewerbe zur Steigerung der Sensibilität für Nachhaltigkeitsthemen in verschiedenen Bevölkerungsgruppen durchgeführt. Ein Beispiel hierfür ist die Challenge „Lass ma machen“ (UBA), die sich an jüngere Generationen richtet. Menschen, die sich vor der Berufs- und Studienwahl befinden, werden unter anderem über Förderprogramme wie „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung befördern“ (BMU) adressiert.
Darüber hinaus bestehen zahlreiche Initiativen die Nachhaltigkeitsinformationen über Produktkennzeichnungen oder Umweltzeichen in der Breite verfügbar machen und sensibilisierend wirken. Beispiele sind das staatliche Umweltzeichen „Blauer Engel“ oder die Förderung der Implementierung von EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) Weiterhin engagiert sich Deutschland international unter anderem im „Consumer Information Programme“ zur Entwicklung von Leitlinien für Produktinformationen. Zudem bestehen verschiedene Multi-Akteurspartnerschaften und Netzwerke wie das Bündnis für nachhaltige Textilien zur Förderung nachhaltigen Konsums. Hinsichtlich der zahlreichen Umweltzeichen bietet im öffentlichen Sektor die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung hilfreiche Orientierung und schafft Transparenz. Für Verbraucherinnen und Verbraucher wurde zu diesem Zweck das Informationsportal „Siegelklarheit“ (BMZ) geschaffen.
Für dieses Unterziel existiert derzeit noch keine etablierte Monitoringmethodik. Jedoch stellt die existierende "UNESCO 1974 Recommendation concerning Education for International Understanding, Cooperation and Peace and Education relating to Human Rights and Fundamental Freedoms" eine Grundlage dar, die zu einem Monitoringinstrument weiter entwickelt werden kann. Vorarbeiten zur Indikatorenentwicklung in Deutschland lassen sich unter anderem in Rahmen der Umsetzungsaktivitäten der UN-Dekade BNE, dem Curriculum Framework der Kultusministerkonferenz oder dem Deutschen Ressourceneffizienzprogramm II finden. Darüber hinaus besteht eine Förderung für die Entwicklung von Indikatoren im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung seitens des BMBF.