

12.1 Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster
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Das Zehnjahresprogramm bündelt Programme in sechs verschiedenen Bereichen: Nachhaltige Konsumenteninformation, nachhaltiges Bauen und Wohnen, nachhaltige öffentliche Beschaffung, nachhaltiger Tourismus, nachhaltige Lebensstile und Bildung sowie nachhaltige Ernährungssysteme. Die Bundesregierung, vertreten durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), übernahm den Vorsitz des 10YFP-Vorstands nach seiner Gründung in 2012 gemeinsam mit der Regierung Mexikos und unterstützt seither intensiv dessen Aufbau als zentrale UN-Institution zur Förderung nachhaltiger Konsum- und Produktionsmuster. Als wichtiger Schritt der Weiterentwicklung erfolgte 2018 die Gründung des One Planet Networks als globaler Informations- und Innovationshub für die weltweite Transformation zu nachhaltigen Konsum- und Produktionsmustern. Darüber hinaus leitet das BMU gemeinsam mit der Regierung Indonesiens und Consumers International das Programm zur Konsumenteninformation. Zudem ist das BMU insbesondere in den Programmen zum nachhaltigen Tourismus und zur nachhaltigen Beschaffung aktiv. Aufgaben sind hier unter anderem die Entwicklung von Leitlinien für glaubwürdige Konsumenteninformation auf UN-Ebene, die Unterstützung von ambitionierten Zeichensystemen und die Verbreitung von Best Practices.
Zur Messung der Umsetzung des SDGs 12.1 auf internationaler Ebene wird betrachtet, wie viele Länder nachhaltiges Konsumieren und Produzieren (SCP) explizit in ihrer nationalen Politik verankern. In diesem Zusammenhang ist für Deutschland insbesondere das Nationale Programm für Nachhaltigen Konsum (NPNK) zu nennen − ein ressortübergreifender Aktionsplan, der 2016 vom Bundeskabinett verabschiedet wurde und für die wesentlichen Konsumfelder Handlungsansätze und konkrete Maßnahmen beschreibt, die zu einem Mainstreaming nachhaltiger Konsummuster beitragen. Das NPNK ist dadurch charakterisiert, dass es in seiner Umsetzung in besonderem Maße die Beteiligung von Zivilgesellschaft, Forschung und Unternehmen vorsieht. Hierzu wurde ein Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum (KNK) gegründet, das gemeinsam mit den nachgeordneten Behörden der Ressorts als Servicestelle für Informationen und zur Unterstützung des Nationalen Netzwerk Nachhaltiger Konsum (NNNK) dient.